Höhlenbeschreibung |
Vom Höhleneingang verläuft der Gang mit einer durchschnittlichen Breite von 2
m und einer Höhe von bis zu 2,5 m ca. 15 m in nordöstlicher Richtung. Hier
weitet sich der Höhlengang zur leicht abfallenden Großen Halle. Mit einer
Länge von 14 m und einer Breite von 7 m ist es der größste Raum in der Höhle.
Durch Deckenverbruch ist in diesem Höhlenteil eine tieferliegende Höhlenetage
entstanden, welche in den 70er Jahren bei Ausräumarbeiten von der Arge
Höh-lenfreunde Kahlenstein entdeckt wurde. Linksseitig befindet sich der 4 m
tiefe Trepplesschacht, an dessen Boden sich ein horizontaler und sehr enger
Gang Richtung NO zieht. Auf der rechten Seite der Großen Halle wurde nach
Entfernen einer großen Steinplatte ebenfalls ein Zustieg zur unteren
Höhlenetage freigelegt und der sogenannte "Sauerländer Gang" entdeckt. Unter
schwierigen Arbeitsbedingungen wurde der Gang im Laufe der Jahre ausgeräumt
und tiefergelegt.Unter einer dicken und zähen Lehmschicht stieß man auf eine
mächtige, mit Gesteinsschutt, Humus und Lehm durchsetzten
Sedimentenschicht,aus der viele verschiedene Funde zu Tage gefördert
wurden.(siehe Kapitel Funde).Der Sauerländer Gang liegt auf dem gleichen
Niveau wie der Trepplesschacht, jedoch sind beide Teile durch Versturz von
einander getrennt. Durch die mächtigen Sedimenteneinlagerungen ist der
Sauerländer Gang teiweise nur schlufend ze befahren und hat eine Ganglänge von
25 m. Von der Großen Halle aus teilt sich der Höhlengang in einen linken und in einen künstlich erweiterten geradeaus führenden Höhlengang. Beide Gänge führen nach wenigen Metern wieder zusammen, jedoch ist durch den 4 m tiefen" Zehnerspalt " der linke Gangteil nicht mehr passierbar. Auf den Bereich Zehnerspalt und einem mit Lehm erfüllten Druckstollen (Hoffnungsgang) welcher ebenfalls in diesem Höhlenbereich vom Hautgang in Richtung SO abzweigt konzentrierte sich unsere Forschung in den letzten Jahren. Bisher Leider jedoch ohne Erfolg. Weder im Schachtgrund des Zehnerspaltes noch am derzeitigen Endversturz im Hoffnungsgang ist es uns bisher gelungen, auf weitere Fortsetzungen zu stoßen. Durch das Ausräumen des Zehnerspaltes gelang es uns jedoch in 3 m Tiefe eine Verbindung zum nachfolgenden "Milchladen" herzustellen. Nach weiteren 5 m gelangt man beim Ausstieg aus dem Milchladen wieder auf den Hauptgang in der sogenannten Hohen Halle. Auf der östlichen Seite der Hohen Halle liegt in einer Vertiefung, verborgen hinter einer Wandversinterung ein kleiner Höhlensee mit einer Grundfläche von ca. 4 qm Tropfwasser aus den Klüften der Hohen Halle sammelt sich in diesem Bereich und lässt den Wasserstand des Sees von wenigen Zentimetern in sehr trockenen Zeiten bis zu über 1 m bei längeren Regenperioden oder bei Schneeschmelze im Frühjahr ansteigen. Folgen wir dem Hauptgang weiter, gelangen wir nach weiteren 5 m an die sogenannte Lehmwand, eine Raumerweiterung welche bis zur Decke mit Lehm angefüllt war. Durch ausräumen mehrerer m3 Lehm, stieß man am hinteren Teil der Kammer auf große Wandkarren, welche einst von fließenden Wasser geformt wurden. Verlief die Hauptgangrichtung der Kahlensteinhöhle bisher entlang einer tektonischen Spalte geradeaus in NO Richtung, knickt nun der Gangverlauf im Bereich Lehmwand scharf nach Westen ab. Hier im hinteren Bereich der Höhle befinden sich rechts und links des Weges dicke Lehmbänke, welche meist mit Sinter überzogen sind. Wasserstandsmarken an den Höhlenwänden und Druckwasserprofile an der Decke zeugen von einstiger Wassertätigkeit. Am Ende der Höhle verengt sich der Hauptgang zu einem mit Lehm erfüllten Schluf welcher sich ca. noch 8m bis zu einer kleinen Raumerweiterung befahren läßt. Geradeaus endet die Höhle mit einer Lehmbank auf der sich Sinter abgelagert hat. Nach rechts wurde noch eine kleine versinterte Querkluft freigelegt, welche jedoch unbefahrbar ist. |
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